NEUE ARCHITEKTUR IN SÜDTIROL 2006-2012
Dauer: 11.02 - 06.05.2012
kuratiert von: Flavio Albanese
Seine besondere geopolitische und kulturelle Dimension machen Südtirol weiterhin zu einer wahren „case history“ zeitgenössischer Architektur.
So ergab sich aufgrund des Erfolges der ersten Ausgabe der Ausstellung „Neue Architektur in Südtirol 2000 – 2006“ im Jahr 2006 die Notwendigkeit, diesen Weg weiterzuverfolgen und ein kritisches Augenmerk auf diese lebendige und innovative Architekturbewegung zu richten, die auf immer größeres internationales Interesse stößt.
Die aus Flavio Albanese, Wolfgang Bachmann (D), Bettina Schlorhaufer (A), Annette Spiro (CH) und Vasa Perovic (SI) zusammengesetzte, internationale Jury, hat die neueste Südtiroler Architektur auch für diese zweite Ausgabe einer strengen Analyse unterzogen und aus den 280 eingereichten Projekten 36 Werke ausgesucht.
Auf inhaltlicher Ebene wurde im Zuge globaler, sozioökonomischer Veränderungen, ein grundlegender Paradigmenwechsel gegenüber der ersten Ausgabe vollzogen.
Die Auswahllogik folgt dieses Mal vermehrt aktuellen Zeitthemen: Unbeständigkeit, Vorläufigkeit, Narrativität, Unschuld sowie die Frage einer zeitgenössischen Neudefinition der Idee der Landschaft sind die zentralen Wegweiser, an denen sich die Ausstellung Neue Südtiroler Architektur 2006-2012 orientiert.
In perfekter Übereinstimmung mit dieser Sichtweise wurde die Ausstellung in Form einer fließenden und poetischen Bilderzählung konzipiert. Eine vielstimmige Erzählung, kuratiert von Flavio Albanese und asa studioalbanese in Zusammenarbeit mit ONLAB, einem auf territoriale Kommunikation spezialisierten Berliner Grafikstudio, visuell kommentiert vom Videomacher Giuseppe Tedeschi, dessen Aufgabe in der Beschreibung der lyrischen Dimension der neuen Südtiroler Landschaft bestand.
Bereits von Beginn an wurde Neue Architektur in Südtirol 2006-2012 unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten des 2.0 Universums in Funktion einer uneingeschränkten Verbreitungsmöglichkeit und Reproduzierbarkeit konzipiert und entwickelt.
Der Programmierer Paolo Mennea hat zusammen mit ONLAB ein umfassendes Digitalisierungssystem für dieses Projekt geschaffen, mit dessen Hilfe die Ausstellung weltweit gesendet, heruntergeladen und wiedergegeben werden kann, wobei sie einen leichten, virushaften, globalen kulturellen sprawl auslöst.
Eine innovative und revolutionäre Form neuer Zielentwicklung für die Architekturausstellung, indem diese als eine über Raum und Zeit vermittelte Botschaft imaginiert wird.
In Zusammenarbeit mit: Architekturstiftung Südtirol und Südtiroler Künstlerbund
Jury: Flavio Albanese (I), Wolfgang Bachmann (D), Bettina Schlorhaufer (A), Annette Spiro (CH) und Vasa Perovic (SI)
Katalog: Springer Verlag, Wien-New York, 336 Seiten. [www.onlab.ch]