Die Welt der Dinge
Dauer: 21.09 - 03.11.2013
Künstler*innen: Gino Alberti, John Baldessari, Julia Bornefeld, Giovanni Castell, Fischli & Weiss, et. al.
kuratiert von: Heinrich Schwazer
Das klassische Stillleben zeigte die Pracht, den Reichtum. Grundsätzlich ging es dabei um den Wirklichkeitsgehalt von Bildern, die Alltagsgegenstände darstellen, aber auch symbolische, philosophische Bedeutungen haben. Nach den klassischen Stillleben kamen Warhols Campbell-Dosen - das Stillleben der Massenproduktion. Deren Versprechen war: Es ist von allem im Überfluss vorhanden.
Bis heute ist das Stillleben ein Feld vielfältiger künstlerischer Möglichkeiten. Das Ansinnen, ein Abbild der Welt zu schaffen, das ihre unendliche Vielfalt zu einer Synthese zu bringen vermag, ist angesichts der modernen Bilderflut dem ebenso ernüchternden wie befreienden Unvermögen gewichen, die Welt in einem Bild zu begreifen.
Wir leben in einer Welt voller Gegenstände und werden von Waren und Kaufangeboten regelrecht überschwemmt. Doch ist die Welt der Dinge, deren Entwertung durch immer schnellere Moden und Austauschbarkeit rasant voranschreitet, noch imstande, Sinn und Ordnung zu repräsentieren?
Die Ausstellung bei Kunst Meran befasst sich mit dem ebenso komplexen und faszinierenden Thema Stillleben anhand von Kunstwerken, deren Fokus auf realistische, detailgenaue Darstellung der sichtbaren Wirklichkeit gerichtet ist.
Fetischisierung, Aufladung, die Fremdheit und Tücke des Objekts, die Überpopulation und das Verschwinden der Dinge durch Digitalisierung, Geld als „Ding an sich" und die letzten Dinge sind die ineinander verschränkten Pole der Ausstellung.
Mit Werken von :
Gino Alberti, John Baldessari, Julia Bornefeld, Giovanni Castell, Fischli & Weiss, Nadia Kammerer, Erich Kofler Fuchsberg, Meghan Gordon, Michael Höllrigl, Christoph Hinterhuber, Johannes Inderst, Ivo Mahlknecht, Matthias Mahlknecht, Matic & Traubeck, Brigitte Niedermair, Sebastian Siechold, Markus Siegele, Lois Steger, Markus Vallazza, Sam Taylor-Wood, Andreas Zingerle.