PLAY > STATION
Dauer: 25.04 - 21.06.2009
kuratiert von: Valerio Dehò
Am 25. April eröffnet kunst Meran eine Ausstellung, die sich mit Kunst, Spiel und Videospielen auseinandersetzt. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit Treviso Ricerca Arte realisiert. Valerio Dehò, der Kurator der Ausstellung, präsentiert ausgewählte Arbeiten von neun Künstlern, die das Thema von unterschiedlichen Blickpunkten aus entwickeln. Im Oktober wird die Ausstellung dann in Treviso zu sehen sein.
Die Ausstellung von kunst Meran setzt sich mit der Tätigkeit des Spielens auseinander und nicht mit dem Spiel oder Spielzeug. In Anlehnung an die mechanischen oder die elektronischen Welt haben die Künstler so unterschiedliche Werke entwickelt wie die poetisch-naiven Spiele aus recyceltem Metall von Francesco Bocchini oder die deplacierenden Simulationen von Marco di Giovanni und die wissenschaftlichen Metaphern von Tomas Eller. Die
Spielsachen von Chiara Lecca beunruhigen durch ihren tiefen Bezug zur bäuerlichen Welt und ihre sexuellen Anspielungen genau so wie die bunten Fernseher von Josef Rainer und seine liliputanische Welt. Enrico T. De Paris verbindet in seinen immer größeren und komplexeren „Kromosomen“ Vergangenheit und Gegenwart, billige Spielsachen und digitale Technologie. Thomas Feuerstein bearbeitet in einem site specific Projekt ein Südtiroler Spiel und lädt das Publikum zum Mitspielen ein.
Auch die Interaktion spielt eine besondere und notwendige Rolle bei dieser Ausstellung. Videospiele sind der interaktiven Kunst sehr ähnlich und man kann sich fragen, ob der Spieler als Performer gesehen werden muss. In den Videospielen gibt es sehr viel künstlerische Performance: in erster Linie wird der Spieler sofort in einen fremden Raum katapultiert, einen Raum der Darstellung, an der man sich virtuell beteiligt, sobald man zu spielen beginnt. Das Videospiel von Antonio Riello beginnt mit der Ankunft illegaler Einwanderer an den Küsten Apuliens und entwickelt sich zu einem wahren virtuellen Krieg. Auch die junge österreichische Gruppe ZugZwangZukunft verändert traditionelle Videospiele, wie das bekannte Ping Pong, und entwickelt daraus mit eigener Software neue Simulationsspiele.
Künstler:
FRANCESCO BOCCHINI
MARCO DI GIOVANNI
ENRICO DE PARIS
CHIARA LECCA
ANTONIO RIELLO
JOSEF RAINER
THOMAS FEUERSTEIN
ZUGZWANGZUKUNFT
TOMAS ELLER