Home  | italiano | english

PERSPEKTIVEN DER ZUKUNFT. Meran 1945 - 1965

Eröffnung: 28.09.2012
Dauer: 29.09.2012 - 13.01.2013
Kurator*innen: Markus Neuwirth, Ursula Schnitzer

Die Ausstellung erzählt mit über 300, größtenteils unpublizierten, Kunstwerken und von der regen, vielseitigen und ambitionierten Kulturszene der Jahre 1945 bis 1965 in der Passerstadt.

Facettenreich und spannend entwickelte sich das Leben der Nachkriegsjahre
– inmitten politisch brisanter Momente – zwischen Normalisierung, Aufbruch und ehrgeizigen touristischen Großprojekten. Ezra Pound, Oswald Kofler, Gina Klaber-Thusek, Hans Ebensperger, Mary de Rachewiltz, Ernst Nepo, Gino Severini, Peggy Guggenheim, Anton Frühauf, Salvatore Quasimodo, Luigi Serravalli, Antonio Manfredi, Karl Plattner und viele andere mehr waren die Protagonisten, welche der Stadt zu internationaler Beachtung verhalfen.
Unzählige Ausstellungen, Musik-, Film-, Theater- und Literaturveranstaltungen führten zu einem pulsierenden Kulturleben und zogen Besucher aus der ganzen Welt an. Beginnend mit einer Serie von Künstlerporträts verwandelt sich das Kunsthaus im Eingangsbereich und der Halle zum Schauplatz „50er Jahre“ in Meran: Wer waren die Protagonisten? Wie empfanden sie das lokale Kulturverständnis der Nachkriegsjahre? Wie setzten sie sich mit der (damaligen) Gegenwart auseinander und welche Visionen hatten sie für die Zukunft? Wer hat das Meraner Manifest unterzeichnet und was wurde darin gefordert? Welche Künstler stellten in der Wunderbar und in der Kurverwaltung aus? Die zweite Sektion der Ausstellung ist den  einheimischen Künstlern jener Jahre gewidmet. Anhand ihrer Werke und im Dialog mit den Exponaten internationalen Gäste, erschließt sich ihr Kunstverständnis im Wechselspiel gegenständlicher und gegenstandsloser Malerei oder Bildhauerei, Fotografie, Collage, Assemblage, Kunsthandwerk und Schmuckdesign.Die Schlusssequenz der Schau erinnert schließlich an lebenslange Künstlerfreundschaften wie jene zwischen Anton Frühauf und Oswald Kofler sowie Hansgeorg Hölzl.
Das filmische Porträt von Traudi Messini begibt sich auf die Spurensuche nach Werken und Künstlern in der Stadt. Darüberhinaus spricht Messini mit einigen Akteuren wie Umberto Volante, Oskar Müller, Mary de Rachewiltz, Willy Gutweniger und Hansgeorg Hölzl. (Der Film wird ab 1. November im 3. Stockwerk zu sehen sein, Filmdauer ca. 30 min.)

Kurator: Markus Neuwirth
Co-Kuratorin: Ursula Schnitzer

Oswald Kofler, Selbstporträt 1952

Installation