Traumland Alpen
Dauer: 30.05 - 07.09.2014
Künstler*innen: Henry Jacques Le Même, Adolf Loos, Franz Baumann, Gio Ponti, Charlotte Perriand,Jean Prouvé, u.a.
kuratiert von: Susanne Stacher
Parallel zur Schau „Alpen, Architektur, Tourismus - am Beispiel Südtirol“ zeigt „Traumland Alpen“ 22 utopische Projektionen und Projekte in den Alpen.
Seit der „Entdeckung der Alpen“ im 18. Jahrhundert und ihrer bis heute andauernden „Eroberung“ durch eine städtische Zivilisation, veränderte sich das Verhältnis zwischen Mensch und Natur grundlegend. Der anfängliche Respekt und die Bewunderung der Erhabenheit der Bergwelt (dem „Sublimen“) wich zusehends einer hemmungslosen Ausnutzung durch den alpinen Massentourismus, als auch durch die grenzenlose Vermarktung ihres Abbilds, etwa in Form von Panoramen und Erlebniswelten auf Weltausstellungen und Vergnügungsparks, wie z.B. Dreamland auf Coney Island bei New York. Die Architektur ist Spiegel dieser wechselhaften Beziehung.
Dreamland Alps stellt exemplarisch 22 Projekte aus den vergangenen 100 Jahren vor, als konkrete Beispiele für das Entwerfen in den Alpen. Ob sie nur projektiert oder auch gebaut wurden, spielte bei der Auswahl keine Rolle. Viele Projekte nehmen auf diese Weise zum ersten Mal dreidimensionale Formen an, die manchmal lediglich auf freien Interpretationen visionärer Zeichnungen verschiedener Architekten basieren.
Der Reigen utopischer und visionärer Projekte reicht von der Lebensreform-Kolonie auf dem Monte Verità (um 1900), den Entwürfen für Sanatorien, Hotels und Seilbahnstationen von Henry Jacques Le Même, Adolf Loos, Franz Baumann, Gio Ponti, Charlotte Perriand und Jean Prouvé bis zum Biwak-Projekt von Ross Lovegrove
(2009).
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog.