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Neue Direktorin im Kunsthaus Meran

Martina Oberprantacher wird zukünftige Direktorin im Kunsthaus Meran

 

2021 feiert der Kunstverein KUNST MERAN MERANO ARTE sein 25jähriges Jubiläum. Seit seiner Gründung im Jahre 1996 leitet Herta Wolf Torggler die Ausstellungs- und Vermittlungstätigkeit mit großem Erfolg. Ursprünglich in der Rafflgalerie am Pfarrplatz und seit 2001 im Kunsthaus unter den Lauben angesiedelt, hat Herta Wolf Torggler in Zusammenarbeit mit Ursula Schnitzer, zahlreichen Kurator*innen und vielen Mitarbeiter*innen in den vergangenen Jahren kontinuierlich und überaus erfolgreich gearbeitet. Zahlreiche Projekte, wie die große Skulpturenausstellung von Tony Cragg, das Kulturfest “Die letzte Kur” vor Abbruch des S.A.L.V.A.R.-Gebäudes, die Dokumentation der Meraner Kulturszene zwischen 1945 bis 1965 sowie die jüngste Südtiroler Architekturgeschichte, ebenso wie die Umsetzung der Freilichtgalerie “Menschenbilder” an der unteren Passerpromenade, um nur einige zu nennen, hat Herta Wolf Torggler mit unermüdlichem Einsatz vorangetrieben. Nun möchte sie ihre Direktionstätigkeit in jüngere Hände legen. Um einen reibungslosen Übergang der Vereinstätigkeit und eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Kunsthausbetriebes zu gewährleisten, hat der Verein sie in den Vereinsvorstand gebeten.

Bereits im Sommer 2019 führten Herta Wolf Torggler und der Vereinsvorstand viele Gespräche mit Persönlichkeiten, die sich für den verantwortungsvollen Direktorenjob beworben hatten.

Martina Oberprantacher ist es gelungen, den Vorstand durch ihre strukturierten und klaren Vorstellungen zur zukünftigen Führung des Kunsthauses Meran zu überzeugen. Schnell war man sich einig, da sie neben organisatorischem Talent, internationaler Erfahrung und Teamfähigkeit viel Enthusiasmus und Zuversicht für die neue Herausforderung mitbringt.

Oberprantacher will KUNST MERAN MERANO ARTE, ursprünglich als ein Experiment im Bereich zeitgenössischer Kunst gestartet, weiter institutionalisieren und das Kunsthaus, gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern, dem Vorstand und dem bisherigen Kunsthausteam, als lebendige, kreative und allseits offene Plattform in die Zukunft führen.

Das Kunsthaus soll weiterhin Kontaktzone für Menschen mit Interesse an der zeitgenössischen Kulturszene bleiben. Es soll ein Gedankenlabor für neue Ideen sein, die gemeinschaftlich verfolgt werden möchten.KUNST MERAN MERANO ARTE soll folglich ein Ort sein, der sich zu einem Diskussions-Forum für unterschiedliche Sichtweisen auf Kunst, Kultur und Gesellschaft heranbildet; der sich als Experimentier-Feld für unbekannte künstlerische Prozesse und Diskurse versteht und der zum Aktions-Raum für ungewohnte Lernsituationen mit und durch Kunst wird.

Mit seinem vielschichtigen Programmangebot soll das Kunsthaus eine Akademie für die Stadtgemeinschaft sein, die das Konzept der sozialen Arena verfolgt, in der das Künstlerische, das Gesellschaftliche und das Politische ausgehandelt werden und in der sich die lernende Institution stets auch selbst hinterfragt. Dabei sollen erprobte digitale und mediale Techniken weiter ausgebaut werden, um einen größeren Radius von Interessierten erreichen zu können.

Martina Oberprantacher wird ihre Tätigkeit bei KUNST MERAN MERANO ARTE am 16. Juni 2020 aufnehmen. Allem voran wird sie gemeinsam mit dem Vorstand die vielen Bewerbungen für die freie Kuratorenstelle sichten und die Person auswählen, die in den nächsten Jahren eng an ihrer Seite das Tätigkeitsprogramm bestimmen wird.

Martina Oberprantacher freut sich sehr, die neue, vielfältige und auch herausfordernde Aufgabe anzutreten. Die Vereinsmitglieder und das Kunsthausteam blicken gespannt in eine gemeinsame Zukunft.

 

Kurzbiographie

Martina Oberprantacher (*1979 in Bozen) studierte Kunstgeschichte im Hauptfach und Philosophie, Kulturwissenschaften, Ur-und Frühgeschichte sowie Romanistik im Fächerbündel an der Universität Innsbruck sowie an der Freien Universität zu Berlin. Nach mehrjähriger Arbeitserfahrung im Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung in Museen sowie in Großausstellungen (u.a. Museion - Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen; Manifesta 7 – Trentino/Südtirol;  Landesausstellung 2009 in Franzensfeste), studierte sie Ausstellen & Vermitteln an der Zürcher Hochschule der Künste und arbeitete parallel dazu als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for Art Education der ZHdK. Von September 2013 bis Mai 2020 war sie die Leiterin der Bildung und Vermittlung an der Städtischen Galerie am Lenbachhaus und Kunstbau München. In ihrer Arbeit als Kunstvermittlerin beschäftigte sie sich mit der Schnittstelle von Kunst und deren Präsentation in Ausstellungen und Vermittlungsprogrammen innerhalb von Kunstinstitutionen. Ihr Augenmerk galt dabei besonders der Verbindung von Theorie und Praxis, Produktion und Rezeption. Über die Jahre verfolgte sie eine partizipative Ausrichtung und eine diskriminierungskritische Perspektive auf Museen und ihre Ausstellungs- wie Vermittlungsaktivitäten.